Wissenswertes

„Coworking to go“ – Das Pop-up Dorfbüro im Mondseeland

Grenzüberschreitende Vernetzung für Startups

Arbeiten, wo es am schönsten ist! Das Pop-up Dorfbüro ist eine mobile Coworking-Lösung, die flexibel an verschiedene Orte gebracht werden kann. Die Idee: Ein nachhaltiger Container als moderner Arbeitsplatz, der Menschen und Ideen zusammenbringt – direkt vor der Haustür. Wie aus einer Vision ein innovatives Konzept wurde, warum ein Seefrachtcontainer am Anfang der Überlegungen stand und wie unser Cube mit Dachterrasse heute für neue Arbeitswelten in der Region sorgt.

„Vom Container zur Innovation“: Unser Weg zum Pop-up Dorfbüro im Mondseeland

Nach der Pandemie war vieles anders – insbesondere, wie und wo wir arbeiten. Homeoffice war für viele Menschen zur neuen Normalität geworden, doch nicht jeder hatte zuhause die perfekten Bedingungen, um produktiv zu sein. Genau hier setzte unsere Idee an: Wir wollten Coworking im Mondseeland bekannt machen, einen Ort schaffen, der Menschen und ihre Ideen zusammenbringt, und insbesondere Frauen dazu motivieren, die Vorteile der Community für sich zu nutzen. Ein weiteres Ziel war es, Pendlerwege zu reduzieren, denn die Nähe zur Stadt Salzburg bietet großes Potenzial, Arbeiten und Wohnen besser zu verbinden.

Die Idee: Ein flexibler Coworking Space, der wandern kann

Als Technologiezentrum sehen wir es als unsere Aufgabe, innovative Konzepte wie Coworking in die Region zu bringen und neue Arbeitsmodelle greifbar zu machen. Unser Coworking Space sollte etwas Besonderes sein – nicht nur ein fester Ort, sondern flexibel genug, um bei Bedarf an verschiedene Orte zu wechseln. So entstand der Gedanke, einen Seefrachtcontainer nachhaltig wiederzuverwenden und in einen modernen, mobilen Arbeitsplatz umzubauen. Ein Start-up aus Mondsee fand diese Idee ebenso genial wie wir. Ein großer Vorteil dieser Container war ihre Transportierbarkeit: Sie lassen sich auf einem Tieflader problemlos von A nach B bringen und an wechselnden Standorten aufstellen. Als wir die ersten Entwürfe sahen, wollten wir dieses Konzept unbedingt verwirklichen.

Vom Seefrachtcontainer zur nachhaltigen Holzlösung

Doch bald zeigte sich: Gebrauchte Seefrachtcontainer umzubauen, war technisch sehr aufwendig und teuer. Also verwarfen wir schweren Herzens diesen Ansatz, behielten aber die Grundidee bei und entschieden uns für eine regionale, nachhaltige Lösung, die sich als mindestens genauso genial herausstellte. Eine regionale Holzbaufirma fertigte unsere Container aus Holz – eine umweltfreundliche Alternative, die sich perfekt in die ländliche Umgebung einfügt

Fertigung, Lieferung und ein besonderes Highlight

Die beiden Holzcontainer wurden direkt in der Baufirma fix und fertig angefertigt, ausgestattet und dann per Tieflader zu uns ins Technologiezentrum Mondseeland geliefert, wo sie zu einem Holzcube zusammengefügt und auf Punktfundamente gestellt wurden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir zwar vermutet, dass der Blick vom Arbeitsplatz ins Grüne genial sein würde, aber dass der Ausblick derart traumhaft ist, hätten wir nicht gedacht. Als besonderes Highlight wurde noch eine 40m² große Dachterrasse installiert, die sich schnell zum beliebten Treffpunkt entwickelte.

Gemeinsame Entwicklung und inspirierender Austausch

Dieses Bild entstand im Zuge einer ORF OÖ Reportage über Zukunftsorte am Land

Während der gesamten Entwicklungsphase arbeiteten wir gemeinsam mit der LEADER Region FUMO und drei weiteren LEADER-Regionen an unterschiedlichen Coworking Konzepten, jedes Projekt war für sich einzigartig und wurde auch in jeder Region mittlerweile realisiert. Dabei wurden wir von der Forschungsförderungsgesellschaft und CoworkLand begleitet – diese Expertise war äußerst hilfreich, und der Austausch mit den anderen Regionen inspirierte uns immer wieder zu neuen Ideen, die zugegebenermaßen manchmal auch zu verrückt waren, um sie umzusetzen. Beispielsweise wollten wir eine Promo-Tour durch alle Gemeinden der LEADER Region mit einem Wohnmobil machen, um Coworking zu bewerben. Die Idee mussten wir aber aufgrund unserer begrenzten Zeitressourcen wieder verwerfen, da wir dafür ca. 1 Monat unterwegs gewesen wären.

Ein Erfolgskonzept mit Potenzial

Unsere Idee war innovativ genug, dass sie eine LEADER-Förderung erhielt. Heute bietet unser Pop-up Dorfbüro Platz für sechs Coworker:innen auf 40m² Fläche, die theoretisch rund um die Uhr arbeiten können. Wir bekommen durchwegs positives Feedback zum angenehmen Arbeitsklima, dem guten Holzgeruch und dem tollen Ausblick. Dass unser Coworking Space kompakter ist als viele andere, ist uns bewusst – doch bisher war das nie ein Problem. Im Gegenteil: Die gemütliche Atmosphäre und die Effizienz der Raumgestaltung kommen bei unseren Nutzer:innen bestens an. Und falls der Bedarf wächst, ist das kein Hindernis – unser Cube lässt sich jederzeit modular mit weiteren Holzcontainern erweitern. Immer wieder werden wir gefragt, wo wir den Cube anfertigen haben lassen – einige sehen in ihm sogar eine großartige Vorlage für ein Tiny House als zukünftiges Eigenheim. Die Dachterrasse hat sich zum beliebten Treffpunkt entwickelt, manchmal wird dort sogar Yoga praktiziert. Aber auch die zweite, kleine Terrasse im Erdgeschoss wird gerne zum Arbeiten und Entspannen genutzt. Noch haben wir den Cube nicht an einen anderen Standort gebracht, aber die Möglichkeit besteht weiterhin. Vielleicht steht er ja schon nächste Woche an einem neuen Spot im Mondseeland – wer weiß?

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Wir stehen für einen lebendigen Treffpunkt für kreative Köpfe und innovative Unternehmer in der Region. Unsere Räumlichkeiten bieten nicht nur flexible Arbeitsmöglichkeiten, sondern auch die Chance, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, gemeinsam zu wachsen und neue Projekte zu verwirklichen.